Lieber Prof. Werner J. Patzelt,

herrscht an der TU Dresden ein „Meinungs-Faschismus“ der in „politischer Säuberung“ eskaliert?

Man setzte Ihnen den „Stuhl vor die Tür“, weil Sie „Uni-Leitung und Wissenschaftsministerin öffentlich kritisiert“ haben. Ist Majestäts -Beleidigung wieder strafbar?

Klar, im Kampf um staatliche Fördertöpfe muss man kräftig ins (Füll)horn der Mächtigen blasen – quasi ein „Blow-Job“ für Millionen. Aber gerade eine „Excellenz-Uni“ sollte zumindest den Anschein wahren, dass Meinungsvielfalt erlaubt sei.

Als Politologe müsste Ihnen, Herr Prof. Patzelt, doch klar sein, wie Sie sich „politisch korrekt“ zu verhalten haben!

Ihre sachlich-nüchterne Feststellung „bei PEGIDA laufen ganz normale Leute mit“ begeisterte die Antifa so, dass „Aktivisten“ Ihren Pkw als Freudenfeuer abfackelten.

Ihren Ruf als „PEGIDA-Versteher“ konnten Sie nicht mal mit kräftiger AfD-Schelte abschütteln.

Denn die Diagnosen von Rassismus bei Björn Höcke – sowie Antisemitismus bei Wolfgang Gedeon – genügten offenbar nicht, um den Rektor der TU Dresden milde zu stimmen und Ihnen die Ehre einer Senior-Professur zu erweisen.

Lernen Sie doch von Frank Richter!

Der ehemalige Chef der „Landeszentrale für politische Bildung“ vermittelte einst den Dialog mit PEGIDA – und musste kurz darauf seinen Hut nehmen.

Nachdem er brav PEGIDA-Organisatoren als „Neonazis“ titulierte, kürte ihn der „linke Block“ aus Grüne, SPD & Linkspartei zum Meißner OB-Kandidaten. Ging zwar schief, aber zur Belohnung für die Wahlschlappe spendiert die SPD ihm einen Landtags-Listenplatz.

Gut, in Sachsen werden Wahlverlierer auch zum Ministerpräsidenten befördert…

Weil Sie, Herr Prof. Patzelt, jetzt am Wahlprogramm der Sachsen-CDU mitschreiben, streicht die „Sächsische Zeitung“ – urplötzlich – Ihre beliebte Kolumne. Eine „Ausgewogenheit der Berichterstattung sei nicht mehr gegeben“.

Sagt die Zeitung, welche sich zu 40 % im indirekten SPD-Besitz befindet…
Lieber Prof. Patzelt, bleiben Sie bitte weiterhin ein so kritischer Freigeist, der mit sachlicher Neutralität analysiert und mutig seine Meinung öffentlich vertritt – egal ob dies „Links“ oder „Rechts“ gefällt.

Für mich sind Sie vor allem eines: Glaubwürdig.

Ihr

Elmar Gehrke

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