Lieber Martin Seidel,

oft unterschätzt man traumatische Kindheitserlebnisse: Wurden Sie auf dem Schulhof mal von einem Mädchen verhauen? Und haben sich anschließend wie ein solches ausgeheult?
Ok, diesmal war es eine Rentnerin, die einen – wohl etwas unartigen – jungen Burschen (der ihr Sohn sein könnte, es aber zum Glück nicht ist) eine Backpfeife verpasste.
Eine furchtbare Eskalation der Gewalt, dagegen waren die G20-Krawalle in Hamburg der reinste Kindergeburtstag!
Damit wir uns richtig verstehen: „schlagende“ Argumente sind ein absolutes „No-Go“. Selbst wenn in anderen Ländern eine zünftige Parlaments-Schlägerei fast zur politischen Streitkultur gehört.
So gänzlich unschuldig scheinen Sie an der „Maulschellen-Affäre“ ja nicht gewesen zu sein, oder?
Immerhin sollen Sie Frau Aigner als „braune Person“ tituliert haben. Oder spielten Sie damit auf deren Pigmentveränderung infolge hochsommerlicher UV-Strahlung an?
Ihre ausgezeichneten Manieren bewiesen Sie bereits 2015, indem Sie die damalige OB-Kandidatin Eva-Maria Stange öffentlich mit den höflichen Worten „schäbig und eine glatte Lüge“ attackierten.
Der Flurfunk munkelt, dass Sie als Sozialbürgermeister im Rathaus etwa so beliebt gewesen sein sollen, wie ein PEGIDA-Demonstrant bei der Antifa.
Nehmen Sie sich doch ein Beispiel am Ex-Bundespräsidenten Kiesinger, den 1968 die „Linksaktivistin“ Beate Klarsfeld öffentlich ohrfeigte. Als Politiker von Format verzichtete er auf weitere Strafverfolgung.
Übrigens bekam Klarsfeld als „Belohnung“ für die „Schelle“ einen Strauß Rosen vom Literatur-Nobelpreisträger Heinrich Böll und später sogar das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.
Glück gehabt, dass Frau Aigner nur einige Kommunalpolitiker applaudieren und als „Heldin“ feiern!
Sind Sie eigentlich Christ und kennen den Bibelvers: „Wenn dich einer auf die linke Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin“?
Und die Moral von der Geschichte? Nicht alles, was klatscht ist Beifall!
Ihr
Elmar Gehrke
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