Lieber Friedrich Merz,

„Ich bin wieder hier, in meinem Revier. War nie wirklich weg, hab mich nur versteckt. Ich rieche den Dreck, ich atme tief ein. Und dann bin ich mir sicher, wieder Zuhause in der CDU zu sein.“

Dieses Jahr kündigen nicht nur Lebkuchen und Spekulatius in den Supermarkt-Regalen das nahende Weihnachtsfest an.

Nein! Die CDU präsentiert sogar einen waschechten „Messias“ – den (lang erwarteten) „Erlöser“ aus dem „merkelschen Umfragetief“.

Die Begeisterung um den „Hosenanzugs-Ablöser“ erinnert an den Hype um Martin „den Bärtigen“ Schulz und dessen „100 Prozent-Wahl“. Der CDU ist zuzutrauen, das noch zu toppen. Die schaffen das!

Immerhin gelang es den Christsozialen bereits, die SPD mit Lichtgeschwindigkeit auf der linken Spur zu überholen. Solchermaßen die politische Mitte weit nach links verschiebend, mutierte die CDU quasi zur „AfD-Geburtshelferin“.

Eines muss man Ihnen lassen, Herr Merz: Am „Rauten-Irrsinn“ der letzten Jahre waren Sie nicht beteiligt.

Stattdessen suchten Sie im Auftrag des Bankenrettungsfonds nach einem Käufer für die „Pleite-Bank“ WestLB. Sicher ein „Knochenjob“, für den Ihnen der Staat 5.000 Euro zahlte – pro Tag!

Als zukünftiger Bundeskanzler müssten Sie kleinere Brötchen backen und auf das Millionen-Gehalt als Deutschland-Boss der amerikanischen Vermögensverwaltung „Blackrock“ verzichten. Da sage noch jemand, Politiker bringen keine Opfer.

Die Zitate „Ausländer müssen sich der deutschen Leitkultur anpassen, unsere Sitten und Gebräuche akzeptieren“ sowie „Zuwanderung muss auf höchstens 200.000 jährlich begrenzt werden“ stammen nicht etwa aus dem AfD-Parteiprogramm.

Dass, Herr Merz sind Ihre eigenen Forderungen aus dem Jahr 2000 – also kurz bevor die „uckermärkische Landpomeranze“ Sie rausschmiss. Wie stehen Sie heute dazu?

Die Sache mit dem „Messias“ endete damals übrigens tragisch. Ich sag nur: „Karfreitag“. Ist es wirklich Zufall, dass Söder schon überall in Bayern Kreuze aufstellen lässt?

Ihr

Elmar Gehrke

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3 Kommentare

  1. So fängt die Woche toll an: Ich konnte mal wirklich herzhaft lachen, ohne den Ernst der Situation zu verkennen. Danke, lieber Elmar, von Ihnen kann man gute Satire lernen.— LG.

  2. Wollte er nicht die AfD „halbieren“, schlimmer noch, sie im “öffentlichen Diskurs“ stellen? Auf letzteres habe ich so erwartungsvoll gefreut und würde dann sooo enttäuscht! Es scheint, Merz ist tatsächlich der „größte Zwerg der CDU“. Ist doch immerhin auch was, oder?

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