đź”· Liebes Dresden, đź”·

▶️ 16. Februar 2022:

Angenommen, die Welt befände sich nicht wegen des chinesischen Fledermaus-Virus im Ausnahmezustand:

Dann wĂĽrden heute tausende Touristen die Dresdner SehenswĂĽrdigkeiten bestaunen.

Ihre Blicke könnten über die Sandsteinbalustraden des Zwingers, das prächtige Residenzschloss und das kupferbedeckte Dach der Hofkirche schweifen.

Sie wĂĽrden ĂĽber Kopfsteinpflaster laufen, vorbei am Taschenbergpalais sowie durch die verwinkelten Gassen der Altstadt.

Dann weiter auf der Brühlschen Terrasse flanieren und vielleicht sogar die ersten warmen Sonnenstrahlen genießen – in einem Straßencafé der Münzgasse.

Gäste aus aller Welt würden auf dem Neumarkt stehen und das italienische Flair spüren. Mitten im pulsierenden Herzen der Stadt, die nicht von ungefähr den Beinamen „Elbflorenz“ trägt.

Sie würden dann, voller Ehrfurcht, hoch hinauf zur mächtigen Sandsteinkuppel der weltberühmten Frauenkirche blicken, deren goldenes Turmkreuz sich markant vom Himmel abhebt.

▶️ Rückblende zum 16. Februar 1945:

Die Kunst- und Kulturstadt liegt in Trümmern. Drei Angriffswellen feindlicher Bomber hinterließen nichts als verbrannte Ruinen, in deren Kellern unzählige Opfer qualvoll erstickten.

Traumatisierte Menschen irren inmitten rauchender Schuttberge umher, suchen verzweifelt nach ihren Angehörigen.

Die Frauenkirche, welche wie durch ein Wunder sämtlichen Bomben getrotzt hatte, stürzte am Vortag plötzlich mit einem dumpfen Knall zusammen.

Wer hätte in diesen dunkelsten Stunden tiefster Hoffnungslosigkeit auch nur zu träumen gewagt, dass die einstige „Perle an der Elbe“ jemals wieder zu altem Glanz auferstehen könnte?

Unsere tiefste Dankbarkeit gilt all denen, die in bitteren Nachkriegsjahren nicht resignierten.

Den zahllosen „Trümmerfrauen“ , die trotz Hunger und erlittenen Leid die schwere Arbeit ihrer, im Krieg gefallenen, Männer verrichteten.

Diesen namenlosen Helden verdankt unsere Generation nicht nur das „Wunder von Dresden“ – sondern auch ein Vermächtnis, welches dieser „Ermächtigungs-Tage“ aktueller denn je ist:

Nämlich niemals aufzugeben, egal wie hart und schwer die Zeiten auch sein mögen!

Ihr

Elmar Gehrke

PS: “Wenn es zutreffen sollte, dass ich nicht nur weiĂź, was schlimm und hässlich, sondern auch was schön ist, so verdanke ich diese Gabe dem GlĂĽck, in Dresden aufgewachsen zu sein.“

Zitat von Erich Kästner, Kinderbuch-Autor (Emil und die Detektive)


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6 Kommentare

  1. Wie immer mit spitzer Feder treffend auf den Punkt gebracht!
    Vielen Dank für diesen Beitrag und für die noch kommenden Beiträge.

  2. Danke, Elmar, so schön und wahr hätte ich es nicht ausdrücken können. Kenne die Trümmer noch aus den ersten Jahren meiner Kindheit, freue mich , dass Elbfloenz wieder Elbflorenz ist.

  3. Jeder sollte seine Heimatstadt lieben und für deren Erhalt einstehen. Mir geht es mit Leipzig ähnlich. Auch hier haben Bomben und 40 Jahre DDR viele Löcher und große Schäden angerichtet, aber die Stadt lebt und ist wieder schön und wächst. Danke für den Beitrag.

  4. Versucht man heute auch ständig die Zahlen nach unten zu schrauben. Geschichtsfälschung an allen Ecken. So wie die Feststellung, hochqualifizierter Bundestagsabgeordneter,dass es gar keine TrĂĽmmerfrauen gab, sondern Deutschland von den tĂĽrkischen Gastarbeitern wieder aufgebaut wurde. Da bin ich aber froh, dass die Italiener diesen Akt der Barmherzlichkeit nicht fĂĽr sich beanspruchen. „Mit dem Wirtschaftswunderder Bundesrepublik wurden mehr und mehr Arbeitnehmer gesucht, die auf dem inländischen Markt nicht mehr zu finden waren. Und so schloss die Bundesrepublik am 20. Dezember 1955 mit Italien das erste Anwerbeabkommen ab. Es folgten Abkommen mit Griechenland und Spanien (1960), der TĂĽrkei (1961), …“

    1. Auf den Punkt gebracht. Glöckner und Co. sollte man in das brodelnde Gewässer vom Altmarkt von damals schmeiĂźen. Entschuldigung. Aber wer dermaĂźen verachtend auf unsere MĂĽtter reagiert, die mit Hunger im Bauch versuchten wieder Leben in die Stadt u bringen, der hat nicht“s anderes verdient. Genau so verachtend wie die, verachte ich diese.

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