Freital: Gefährlicher Mob?

Unmittelbar vor Beginn der Stadtratssitzung, sammelt sich vor dem Tagungsort plötzlich ein etwa 120 Personen starker Pulk, überwiegend aus Eltern, Kindern und Rentnern bestehend.

Also jener extrem gefährlichen Gruppierung, welche – wenn sie die Unverschämtheit besitzt, ihre verfassungsmäßig garantierten Grundrechte auszuüben – gern von mutigen Uniformträgern mit NRW-Kalifatshintergrund niedergeknüppelt wird.

Ein abseits stehender Streifenwagen soll offensichtlich verhindern, dass ein „brauner Mob“ zum „Attila-Hildmann-Gedächtnissturm“ auf die Rathaustreppe ansetzt.

Immerhin befinden wir uns im sächsischen Freital, gemäß „Qualitätsmedien“ eine rechte No-Go-Area, beherrscht von „schon-länger-hier-lebenden“ Familienclans.

In dieser „Nazi-Hochburg“ trauen sich Flüchtlingsfrauen gar nicht mehr auf die Straße, weil überall (springer)gestiefelte Glatzköpfe lauern, die sie – durch Messerkunststücke – zum Austausch von Körperflüssigkeiten überreden wollen…

Doch als Oberbürgermeister Uwe Rumberg vor die Menge tritt, brandet stürmischer Applaus auf:

Ein Dank dafür, dass das parteilose Stadtoberhaupt einen Konfrontationskurs zur Merkelverein-Landesregierung fährt und vehement für eine sofortige Öffnung von Schulen & Kitas – und gegen eine Testpflicht für Schüler – kämpft.

Dann richtet die AfD-Stadträtin Yvonne Henzel – welche die Idee zu dieser Aktion hatte und mithilfe von Freunden organisierte – folgende Worte an OB Rumberg und den 1. Bürgermeister Peter Pfitzenreiter:

„Danke, dass Sie die Sorgen der Freitaler Eltern, um das Wohlergehen ihrer, unsere Kinder nicht nur ernst nehmen – sondern sich auch mit bestem Wissen und Gewissen dafür einsetzen.

Dazu braucht es nicht nur Rückgrat, Charakter und Mut – sondern auch Unterstützung. Und deshalb stellen wir uns heute stärkend hinter Sie, so wie Sie sich schützend vor uns stellen.“

Als nun 99 Herzluftballons – begleitet von einem lautstarken „Danke“ aus über hundert Kehlen – zum Freitaler Himmel aufsteigen, verspricht ein (sichtlich bewegter) Uwe Rumberg:

„Ich bin ein Bürgermeister zum Anfassen – und das soll auch so bleiben!“

Bei einem Auftritt der uckermärkischen Rautenkönigin hätte es gewiss auch geklatscht, aber garantiert keinen Beifall…

Ihr

Elmar Gehrke

PS: Die Berichterstattung der „Sächsischen Zeitung“ – die (scheinbar naserümpfend tadelnd) feststellte, der OB hatte keine „Berührungsängste“, obwohl die Kundgebung von einer AfD-Politikerin angemeldet wurde – verursachte bei mir ein Déjà-vu:

An die Zeit vor 1989, als die „Sächsische Zeitung“ noch offizielles „Organ der SED-Bezirksleitung“ war…

 

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