Lieber Christian Piwarz,

dass wir Sachsen ziemlich helle sind, weiß bekanntlich die ganze Welt. Das aber schon unsere Jüngsten durchweg mit überragender Höchstbegabung glänzen, überrascht uns dann doch etwas.

Wie anders lässt sich erklären, dass Sie die Stundenpläne derart radikal zusammenstreichen wollen, um dadurch fast 800 Lehrerstellen wegzusparen?

Anscheinend sind unsere sächsischen Schüler alle die reinsten Überflieger – trotz Rekord-Unterrichtsausfall von 500.000 Stunden allein im letzten Jahr!

Chronischer Lehrermangel? Mehr als 60 Prozent Seiteneinsteiger? Diese Probleme löst man im grün-weißen Freistaat locker per Handstreich: Einfach weniger Unterricht, ganz klar!

Dabei wollten Sie doch nur „die Stundenlast der Schüler verringern“. Aha. Böse Zungen behaupten hingegen, die Staatsregierung ächzt eher unter der Last ihrer jahrelang total verfehlten Bildungspolitik!

Im Amt des Kultusministers wünsche ich mir jemanden vom Fach, der sein Handwerk von der Pike auf gelernt hat und versteht.

Jemanden wie ihr Vorgänger Frank Haubitz: Lehrer seit über drei Jahrzehnten, davon über 20 Jahre Erfahrung als Schulleiter.

Aber der flog ja nach nur 56 Tagen wieder aus dem Amt. Sein Fehler: Er war vom Fach und sprach die Wahrheit!

Dieser notorische Quertreiber wollte doch tatsächlich unseren Bildungsstandort stärken und mittels Verbeamtung junge Lehrer für eine Tätigkeit in Sachsen begeistern.

Aber die Wahrheit und bürgerfreundliche Lösungen scheinen für eine Regierung, deren Volksnähe ungefähr so stark ausgeprägt ist wie die Liebe der Antifa zu Björn Höcke, schon lange nicht mehr im Vordergrund zu stehen.

Man stelle sich vor: Hunderte Millionen Euro für die Zukunft unserer Kinder. Diese unnützen Kosten haben Sie uns ja nun glücklicherweise gespart – es kann stattdessen mit vollen Händen für „Neuankömmlinge“ ausgegeben werden.

Kleiner Tipp: Lassen Sie sich doch noch mal den Unterschied zwischen „Leerstellen“ und „Lehrerstellen“ erklären…

Setzen, Sechs!

Ihr

Elmar Gehrke

—————————————————————————-

Sie wollen mehr bitter-böse & ZENSURfreie Politiksatire?

Dann abonnieren Sie meinen TELEGRAM-Kanal:

https://t.me/postvongehrke

5/5 - (49 votes)

POST von GEHRKE

Vorwort: Uwe Steimle

Gebundene Ausgabe – 14. Dezember 2022

Das große POST von GEHRKE-Buch – mit 188 bitterbösen Kolumnen für 18,88 € inkl. MwSt. – gibt es jetzt auch bei Amazon:
Buch kaufen

Sie sagen NEIN zur Lügenpresse und möchten stattdessen lieber meine bitterböse Politiksatire unterstützen? Dann einfach hier klicken:

3 Kommentare

Schreibe einen Kommentar zu Schulz Wolfram Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

⇓ Weiterscrollen zum nächsten Beitrag ⇓


Schaltfläche "Zurück zum Anfang"