Lieber MDR,

abrupt endete 2016 die TV-Karriere Eurer Moderatorin Katrin Huß. Gut 18 Jahre moderierte sie das Nachmittagsmagazin „hier ab vier“ und wurde damit zum Publikumsliebling und Quotenbringer.

Damals hieß es von Euch:

„Katrin Huß legt auf eigenen Wunsch eine Pause ein. Der Mitteldeutsche Rundfunk bedauert diese Entscheidung.“

Doch jetzt titelt AUSGERECHNET TAG24:

„Zensur beim MDR: Katrin Huß traut sich zu reden!“

Wem fällt noch auf, dass die Schlagzeile mit einem AUSRUFEZEICHEN endet – eine Zensur gar nicht infrage stellend?

Es kommt noch besser! Im dicken roten Untertitel fragt TAG24:

„War Katrin Huß politisch nicht korrekt genug?“

Ungewohnt frischer Wind bei einer Zeitung, wo die SPD noch 40 Prozent erzielt. Nicht bei den Wählerstimmen der Mitarbeiter, aber der Ätschi-Bätschi-Truppe gehören indirekt fast die Hälfte der Anteile am Boulevardblatt.

Der Artikel verweist auf das Interview der sympathischen Leipziger Moderatorin mit dem Psychiater Hans-Joachim Maaz im Jahr 2016. Er sprach in der MDR-Sendung aus sachlich-psychologischer Sicht über die Schattenseiten der Migrationspolitik (O-Ton TAG24!).

Trotz ungewohnt positivem Feedback der GEZ-(Zwangs)Zahler tobte wohl der Programmdirektor: „Was erlauben Huß!“

Angeblich rüffelte ein MDR-Boss Frau Huß mit den Worten: „Du bist verantwortlich für das, was deine Gäste sagen und hast politisch einzugreifen im Sinne des MDR.“

Pah – solche Zustände herrschen vielleicht bei Pjöngjang-TV, aber doch nicht bei unseren freien und unabhängigen Medien! Ähnlichkeiten mit der Absetzung der Radioshow Maxi-Mal von DJ Happy Vibes sind ein rein zufälliger Einzelfall…

Ebenfalls nur ein Gerücht besagt, der MDR-Rundfunkrat sänge im Chor: „Die Partei, die Partei, die hat immer recht…“

Ihr

Elmar Gehrke

PS: Katrin Huß hat übrigens das Buch „Die traut sich was!“ veröffentlicht. Darin beschreibt sie Demütigungen, Beleidigungen und Schikanen, denen sie ausgesetzt war. Schockierend, aber sehr lesenswert!

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