Lieber Michael Wendler

zu behaupten, ich mag Sie und Ihre Schlagerschnulzen nicht, wäre eine maßlose Untertreibung.

Denn sobald „Der Wendler“ auf der Mattscheibe unserer „Brot & Spiele“-Television erscheint, zappe ich schneller weg, als der „Zentralrat der Gutmenschen“ sein obligatorisches „Wir-haben-Platz (aber-NICHT-in der-eigenen-Wohnung)“ über die Lippen bringt.

Einfach deshalb, weil Sie auf meiner Liste der nervigsten Promis irgendwo zwischen den Geissens und Oliver Pocher rangieren. Gut, vielleicht bin ich einfach nur neidisch, weil Sie mit einem 28 Jahre jüngeren Betthaserl die Kissen zerwühlen dürfen…

Allerdings hätte mich ein Wechsel von Claudia Fatima Roth zur AfD kaum weniger überrascht, als dass der selbsternannte „König des Popschlagers“ NICHT zum kadavergehorsamen „Blockflöten-Chor“ gehört, der ins Horn des „merkelschen Wahrheitsministeriums“ bläst. Bis zum Untergang, wie die Kapelle auf der Titanic.

Doch wer Rückgrat besitzt und für das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung nicht nur mutig seine Karriere riskiert, sondern auch handfeste finanzielle Nachteile in Kauf nimmt, der verdient Respekt – und zwar nicht nur meinen!

Denn erneut erwies sich die „Einheits-Front zur Bekämpfung des Meinungsfreiheits-Missbrauchs“ als zuverlässiges Bollwerk gegen einen Künstler, der die Majestätsbeleidigung wagte, unsere beste Bundesregierung aller Zeiten zu kritisieren.

Innerhalb von zwei Stunden kündigten 15 Anwälte (die schnelle Eingreiftruppe der „Reichskulturkammer“?) an, dass sie „die Karriere von Michael Wendler mit sofortiger Wirkung auflösen werden“ – wie sein Manager Markus Krampe offen bestätigte.

Doch die Auszeichnung mit der „Eisernen Raute“, verliehen aus den zittrigen Händen der „Mundwinkel-Down“-Machthaberin im Garten des Kanzlerinnen-Bunkers, geht an den Kaufland-Konzern.

Schließlich „befreite“ die Supermarktkette den Wendler prompt vom 1-Mio.-€-Werbevertrag mit der sinnigen Begründung: „Die Grenze ist … erreicht, wenn mit der Sicherheit & Gesundheit von Menschen gespielt wird.“

Stimmt! Aber aufrechte Künstler wie jetzt Michael Wendler (und vorher u.a. Uwe Steimle, Xavier Naidoo und Andreas Gabalier), die sich weigern, mit feinfauligem Fischfilet auf der „Singen-gegen-Rechts“-Tournee aufzutreten, stellen kein Sicherheitsrisiko dar – außer für die Totengräber der Demokratie.

Spielt nicht vielmehr die Genossin Staatsratsvorsitzende – spätestens seit 2015 – (leichtfertig oder vorsätzlich?) mit unser aller Sicherheit und Gesundheit?

Oder steigert jeder tägliche Einzelfall, wenn „Männer“ – mittels transportablen Hand-Schneidwerkzeug – teutonische Ureinwohner/innen entweder zur Übergabe von Wertsachen oder zum Austausch von Körperflüssigkeiten „animieren“, unser Vertrauen in den Staat?

Ihr

Elmar Gehrke

PS: Lieber Michael Wendler, dafür, dass Sie in dieser „Intoleranz-Diktatur der Pseudo-Toleranten“ offen und ehrlich Ihre Meinung aussprechen (unabhängig davon, ob diese richtig oder falsch ist), zolle ich Ihnen meine Hochachtung.

Auf meinen Applaus für Ihre Musik müssen Sie allerdings auch zukünftig verzichten…

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Ein Kommentar

  1. Auch wenn meine Auszeichnung keinen materiellen Nutzen bringt oder irgend Jemanden interessiert, von mir bekommt der Wendler für seine Standhaftigkeit den “ Goldenen Sack“ für Menschen die Eier in der Hose haben!

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